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Auch Rocker setzen auf visuelle PR

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Foto: dpa/Jochen Lübke

Aktuelle Medienberichte zeigen, dass selbst zwielichtige Organisationen visuelle PR nutzten, um sich öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen. Der während eines Pressetermins besiegelte Friedensschluss der rivalisierenden Rockerbanden „Hells Angels“ und „Bandidos“ ist ein schöner Beleg dafür. Viele Redaktionen beißen bei solchen Inszenierungen an, sofern interessante Bilder bzw. fotogene Situationen geboten werden. Wie kommt man nun zu solchen Bildern? Entweder durch ein eigenes Angebot von PR-Bildern oder eben durch einen Fototermin. Dort wird den Medien eine Gelegenheit geboten, eigene Bilder aufzunehmen.  Sofern ein solcher Fototermin den geladenen Journalisten einen hohen Nachrichten- bzw. Unterhaltungswert verspricht, ist auch mit der Anwesenheit der Medien oder gar der Nachrichtenagenturen zu rechnen.* Schließlich liefert ein guter Fototermin aus Sicht vieler Redaktionen immer noch die besten PR-Bilder. Ohne Risiko ist diese Strategie allerdings nicht, weil Fotojournalisten es sich vorbehalten, ihre eigene Perspektive in die Bildgestaltung einfließen zu lassen. Das ist dann nicht immer im Sinne des Veranstalters.

Manche, die Pressearbeit für ganz normale Unternehmen machen, werden dabei mitunter neidvoll auf die Inszenierungen von Politikern, Prominenten und Nichtregierungsorganisationen schauen. Schließlich gelingt es denen immer wieder, die Medien als Resonanzboden für Ihre PR-Arbeit zu nutzen. Die Mehrheit der Pressestellen und PR-Agenturen ist jedoch nicht gerade in der privilegierten Situation, dass die Vertreter der Medien scharenweise zur Pressekonferenz erscheinen.

Wer Pressearbeit für ganz normale Produkte, Marken oder Unternehmen macht, die gerade nicht im Focus der Aufmerksamkeit stehen, muss in der Regel mehr tun, als zu einer Pressekonferenz bzw. Fototermin zu laden: Ein (journalistisches) Fotokonzept erarbeiten, Fotografen finden und briefen, das Shooting vor Ort begleiten, anschließend das Bildmaterial sichten, die ausgewählten Bilddateien beschriften und diese schließlich an die Medien verteilen.

Das alles kostet viel Zeit und auch einiges Geld. Ein Vorteil dieser Vorgehensweise ist allerdings eine stärkere Kontrolle des visuellen Erscheinungsbildes – von der Konzeption über die Bildauswahl bis hin zur Wahl der Verteilungskanäle. Ein gutes Fotoangebot zahlt sich meist in einer verstärkten Medienresonanz sowie einer erhöhten Aufmerksamkeit der Leser aus.

In welchem Kontext das PR-Bildmaterial von den Redaktionen schließlich eingesetzt wird und wie der Tenor der Berichterstattung bzw. der Kommentar in der Bildunterzeile ausfällt, lässt sich nicht steuern. Wer volle Kontrolle über den Inhalt und die visuelle Darstellung behalten will, muss dann doch eine Anzeige schalten.

*Foto: dpa/Foto: Jochen Lübke


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